{Rezension} Die Seiten der Welt von Kai Meyer





1. Band der Trilogie

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten

Verlag: FISCHER FJB

ISBN: 978-3841421654








Furia lebt mit ihrem Vater Tiberius und ihrem Bruder Pip auf einem großen Anwesen in England, in dessen Keller sich eine riesige Bibliothek befinden, die sich wie von allein auszubreiten scheint. Sie und ihre Familie verstecken sich vor der Akademie, da diese die gesamte Familie auslöschen möchte, um sie für eine Tat eines ihrer Vorfahren zu bestrafen.

Furia hütet 2 Schätze, an denen ihr Herz hängt. Zum einen das Lieblingsbuch ihrer Mutter, denn ihr Vater hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Bücher des Autors Siebenstern zu vernichten, da er der Vorfahre ist, der der Grund für die Auslöschung der Familie ist. Zum anderen hat sie eine Art Tagebuch über das sie mit dem jungen Severin kommuniziert. Durch dieses Buch können sie über eine Zeitspanne von mehreren Jahrhunderten hinweg miteinander schreiben.

In einem anderen Teil der Welt beauftragt eine ältere Frau eine Meuchelmörderin damit Furia Familie aufzusuchen und diese zu vernichten.

Tiberius Fairfax hat es sich zur Aufgabe gemacht die Leeren Bücher, die Siebenstern eins erschuf, aufzuspüren und zu vernichten, um so möglicherweise den Zorn der Akademie von ihm und seinen Kindern abzuwenden.

Während eines Sprungs in eine Bibliothek, in der sich eines der Leeren Bücher befindet, wird Tiberius verletzt und Furias eigene Geschichte soll beginnen.

Da ich ein großer Kai Meyer-Fan bin, hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch, da mir bisher seine älteren Geschichten besser gefallen haben. Vor einer Weile hatte ich schon die Leseprobe zu diesem Buch gelesen und was daher sehr gespannt darauf, wie es weiter geht.

Furia ist eine begeisterte Buchliebhaberin, wodurch sie bei mir gleich einen Stein im Brett hatte, allerdings wirkte sie manchmal etwas kratzbürstig, wobei ich nicht beurteilen kann, ob das an ihrem mangelnden Umgang mit Menschen liegt oder es sich einfach um einen ihrer Charakterzüge handelt. Zudem sieht sie es als selbstverständlich an, dass alle ihr helfen müssen, wodurch sie mir manchmal doch etwas unsympathisch war. Teilweise wirkte sie auch recht gefühlskalt, was sie etwas unnahbar wirken lies.
Pip, Furias kleiner Bruder, ist wirklich sehr süß und wirkt unschuldig, aber ist zugleich auch wirklich tapfer für sein Alter. Manchmal scheint es, als wäre er etwas alleingelassen, da ihn niemand vor seinen Ängsten beschützen will, sondern sie sein Verhalten einfach hinnehmen. Es wird deutlich, dass jeder seiner eigenen Wege geht und Pip einfach zu jung ist um integriert zu werden. Manchmal tat er mir richtig leid!
Neben der Familie Fairfax gab es noch drei Angestellte auf dem Anwesen, die eine tiefe Bindung zu der Familie hatten, die mich doch sehr überrascht hat. Es hat sich mir einfach nicht erschlossen, warum sie so viel für die Familie geben. Ich hoffe, dass das im Nachfolger nochmal kurz aufgegriffen wird.
Im Laufe des Buches habe ich noch einige andere ausgefallene Charaktere kennengelernt, die wirklich gut beschrieben wurden und mir auch etwas ans Herz gewachsen sind.

Da Furia unsere Hauptprotagonistin ist, wird das Buch größtenteils aus ihrer Sicht geschrieben, aber um die Geschehnisse um sie herum im Blick zu behalten, wechseln wird auch mal zum Bösewicht, zu Pip und anderen wichtigen Charakteren. Dadurch bleibt die Geschichte die ganze Zeit spannend und wird auch nicht monoton. Wie ich es von Kai Meyer gewohnt war, ist der Schreibstil recht einfach, aber stets spannend.

Der Autor war in diesem Buch recht einfallsreich und hat in diesem Buch kleine lebendige Origamis geschaffen, die ich wirklich toll fand. Am liebsten hätte ich auch einen. Einen Hauch Magie könnte ich in dieser Welt wirklich gut gebrauchen! Im Buch wird außerdem ein Lesezeichen erwähnt, wodurch Furia nach Libropolis kann. Nach der Hälfte des Buches fiel mir genau dieses Lesezeichen aus dem Buch entgegen. Ich weiß, es ist nur eine Kleinigkeit, aber ich hab mich gefreut wie ein Kind zu Weihnachten. Wie leicht man Buchliebhaber doch glücklich machen kann. Es sieht einfach nur toll aus!

Für mich war die Idee des Buches neu, denn ich habe bisher keine Bücher gelesen, in denen es um Bücher geht. Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich aber recht schnell in das Buch hineingefunden und ich konnte es einfach nicht mehr weglegen!

In dieser Geschichte werden wir von einer liebevoll gestalteten Buchliebhaberin begleitet, die uns in ihre Welt einlädt. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr daraus aufgetaucht. Es handelt sich um eine wunderbare Idee, mit einer gelungenen Umsetzung. Eine klare Leseempfehlung!!! Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, was nun passieren könnte.





2 Kommentare:

  1. Ich hab von Kai Meyer noch nichts gelesen, aber Die Seiten der Welt wird mein erstes von ihm sein.
    Ich hab in einer Leseprobe die ersten 5 Sätze gelesen und war von der Wortgewandtheit einfach nur begeistert. Dieses Jahr wirds gelesen ^_^

    Sehr schöne Rezi Liebes :*

    LG Sassi <3

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    1. Es war Liebe auf den ersten Satz! Mit "Das zweite Gesicht" begann meine Liebe zu seinen Büchern! Musst du auch unbedingt lesen!!! :D Lass dich überraschen!

      Liebe Grüße
      Suselpi

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