{Rezension} Incarceron - Fliehen heißt sterben von Catherine Fisher




1. Band der Reihe

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

Verlag: Penhaligon Verlag

ISBN: 978-3764530808

Originaltitel: Incarceron








Finn – ein Gefangener von Incarceron. Beherbergt und beobachtet vom Gefängnis selbst.

Claudia – die Tochter des Hüters von Incarceron. Gefangen in einem goldenen Käfig.

Vor drei Jahren erwachte Finn im Gefängnis und hat sich seitdem einer mörderischen Bande angeschlossen, die überlegt in dem sie andere Stämme umbringt und plündert. Er glaubt er kommt von Außerhalb, denn er kann sich an die Sterne erinnern, die in Incarceron nie zu sehen sind. Er wird „Der Sternenseher“ genannt und Gildas, ein Sapient der an ihn glaubt, verspricht sich durch ihn die Freiheit. Nachdem sie einen Schlüssel gefunden haben, begeben sie sich auf eine Reise um einen Weg auf Incarceron zu finden. Dem Gefängnis, das lebt und seine Insassen stets im Auge hat.

Zu gleich Zeit lebt auf einem Anwesen die junge Claudia, die ihren Vater, den Hüter, stets zu fürchten wusste. Er herrscht mit eiserner Hand über sein Anwenden und seine Tochter. Doch als er dieses Mal vom Hof zurückkehrt hat er Nachrichten mit denen Claudia sich noch nicht konfrontiert sah. Sie ist zwar schon seit Jahren mit dem Sohn der Königin, Casper, verlobt, aber nun soll die Hochzeit in zwei Wochen stattfinden und sie weiß nicht wie sie sich davor retten soll. Mithilfe ihres Lehrers Jared, forscht sie und einzig die Hoffnung, dass ihr eigentlicher Verlobter, der Halbbruder von Casper, Giles, noch lebt, lässt sie diesen Gedanken der baldigen Hochzeit ertragen, denn eigentlich sollte sie Giles Frau werden, bis zu dem Tag an dem er bei einem Reitunfall ums Leben kam.

Ein Gefängnis, das einst ein Paradies für alle Armen und Kriminellen sein sollte, hat sich nun in die Hölle verwandelt. Gibt es ein Entkommen aus diesem Grauen?

Anfangs hatte ich einige Probleme in die Geschichte hinein zu finden, da sowohl die Welt außerhalb, als auch Incarceron erklärt wird und wir die beiden auf ihrem Weg begleiten. Aber nach und nach werden beide Geschichten spannender und beginnen sich miteinander zu verweben. Wir erleben das gesamte Ausmaß des Grauens und beginnen zu verstehen wie Incarceron mit seinen Insassen umgeht.

Der Unterschied zwischen den Leben von Claudia und Finn ist wirklich erstaunlich, wodurch ich Claudia zu Beginn etwas behütet fand. Ich will nicht sagen „naiv“, denn das ist sie beim besten Willen nicht, aber sie klammert sich an eine Hoffnung, die vollkommen unbegründet ist, nur um nicht mit der Gegenwart konfrontiert zu werden. Finn hingegen ist sehr negativ eingestellt, was auf verständlich ist. Aber seine Geschichten haben einfach mehr Inhalt und geben der Geschichte auch eine gewisse Spannung. Claudia scheint eher eine Begleiterscheinung zu sein, die wir für die Geschichte benötigen.
Trotzdem sind mir beide sehr sympathisch geworden und ich würde beide nicht missen wollen. Ich bin wirklich gespannt wie die Geschichte der Beiden im zweiten Teil weitergehen soll, da das Buch in sich schon recht geschlossen wirkt. Natürlich lässt es einige Dinge offen, die im zweiten Band vermutlich angesprochen werden, aber ich bin auf die Umsetzung gespannt.

Ich habe, nach den anfänglichen Schwierigkeiten, das Buch regelrecht verschlungen. Die perfide Art mit der das Gefängnis vorgeht und wie es ein Bewusstsein entwickeln konnte. Eine wirklich gelungene Geschichte, die ich euch wirklich nur empfehlen kann. Die beiden Protagonisten sind auf ihre eigenen Arten einzigartig und wichtig für die Geschichte. Und natürlich fehlt es auch nicht an Personen, denen man seine ganze Missgunst schenken kann.







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