{Rezension} Final Cut von Veit Etzold





Einzelband

Taschenbuch: 448 Seiten

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3404166879







Die Ermittlerin Clara geht jedes Jahr in die Kirche um die Schuld am Tod ihrer kleinen Schwester zu beichten. 

Vor 20 Jahren sollte sie ihre 8-jährige Schwester von der Schule abholen, aber dort wurde sie von einem Kinderschänder aufgegriffen, der sie missbraucht und getötet hat. Durch diese Schuld ist Clara zur Polizistin geworden. Irgendwann will sie dem Kerl gegenüberstehen, der ihre kleine Schwester ermordet hat, und ihm eine Kugel zwischen die Augen jagen. Doch bisher hat sie keinerlei Hinweis darauf, wer der Täter sein könnte.

Am Jahrestag des Todes bekommt sie einen Umschlag in ihr Büro geschickt in dem sich eine CD befindet, auf der die Ermordung einer jungen Frau zu sehen ist. Eine Fälschung ist ausgeschlossen und dieses Video lässt sie nicht in Ruhe, daher schaut sie es sich in der Nacht wieder und wieder an. Als sie das Video Bild für Bild durchlaufen lässt, erkennt sie, dass in dem Video der Name der jungen Frau und die Zahl 13 zu lesen ist. Sie durchsuchen die Melderegister von Berlin und finden eine junge Frau, mit dem Namen und der Hausnummer 13. Als sie dann in sie Wohnung kommen bietet sich ihnen ein Bild des Grauens.
 
Die junge Frau so vorzufinden hatten sie nicht erwartet.

Auf der Suche nach Spuren des Täters hoffen sie auf einige Hinweise, doch der Mörder ist schlauer und er verfolgt eine Mission die er erfüllen muss. Vorher wird er nicht ruhen.
 
Und Clara soll seine Richterin sein.
Von der Beschreibung auf der Rückseite des Buches her, hatte ich etwas anderes von dem Buch erwartet. Es handelt von einem Mörder, der seine Opfer in der digitalen Welt sucht. Er gewinnt ihr vertrauen und weiß immer wo sie sich befinden, denn in der heutigen Zeit postet jeder freiwillig seinen Aufenthaltsort. Mithilfe kleiner Tricks weiß er wann er sie Wohnungen seiner Opfer aufsuchen kann und er ungestört sein wird. Aber ist man wirklich tot, wenn man in der digitalen Welt weiterlebt?

Das Buch beschäftigt sich mit den Gefahren die auftreten können, wenn man im Internet zu freizügig mit seinen Daten umgeht. Dieses Thema finde ich sehr interessant, da es nicht an den Haaren herbei gezogen wurde.

Clara ist auch eine sehr sympathische Protagonistin, die mit ganzem Herzen an diesem Fall hängt und ihr Herzblut in ihre Arbeit steckt. Ausser dem Mord ihrer Schwester erfährt man aber relativ wenig über sie. Die Charaktere sind allgemein in diesem Buch sehr flach gehalten, denn auch wenn wir einige Beweggründe erfahren, kommen wir den Personen nicht wirklich nah.

Das Buch hat zwar ein sehr interessantes Thema beleuchtet und war ansich auch gut geschrieben, allerdings hat mir an manchen Stellen die gewisse Spannung gefehlt, die einen guten Thriller ausmacht.
Wenn ihr euch also für dieses Thema interessiert, dann kann ich euch das Buch empfehlen, wobei es nicht hauptsächlich darum geht.


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